

(ots) - Wolfsburg, 06.10.10
Als im Gesamttrend sehr erfreulich bezeichnete
Polizeihauptkommissar Andreas Große von der Wolfsburger Polizei die
vorläufige Bilanz bei der Entwicklung der Verkehrsunfälle unter
Beteiligung von Fahrradfahrern zum Ende der Zweiradsaison in diesem
Jahr. Absolut sei die Anzahl der Unfälle mit Radfahrern von
durchschnittlich 120 innerhalb der letzten fünf Jahre auf einen
Tiefstand von 85 Karambolagen (minus 29 Prozent) gesunken. Allerdings
waren mit 56 Prozent mehr als die Hälfte der Fahrradfahrer durch
eigenes Fehlverhalten an der Ursache der Unfälle beteiligt.
Der Verkehrsexperte weiter: "Die Anzahl der Schwerverletzen ist
auf vier (minus 67 Prozent) und die der Leichtverletzten auf 58
(minus 32 Prozent) gesunken. Damit erreichten auch diese Zahlen einen
absoluten Tiefstand." Auffallend sei bei der Analyse gewesen, dass
drei der vier Schwerverletzten keinen Fahrradhelm trugen. Gemeinsam
mit der Verkehrswacht und der Stadt Wolfsburg habe die Polizei in
dieser Saison gezielt bei 29 Verkehrskontrollen Fahrradfahrer und
ihre Bikes kontrolliert. Hierbei wurden zum überwiegenden Teil
aufklärende Gespräche über die Verkehrsvorschriften mit den Fahrern
geführt. Nur eklatantes Fehlverhalten wie beispielsweise bei Rotlicht
eine Kreuzung passieren seien geahndet worden, so Große.
Zusätzlich habe die Verbesserung des Fahrradwegenetzes zu der
Bilanz beigetragen. Nach einer mit Verkehrswacht und der Stadt
Wolfsburg festgelegten Prioritätenliste wurden die Erkennbarkeit der
Radwege zum Beispiel auf der Wolfsburger Landstraße im Bereich der
Abfahrt der Autobahn 39 und auf der Heinrich-Nordhoff-Straße an der
Einmündung des Schachtweges deutlich verbessert. In beiden Fällen
wurden die Radwege rot eingefärbt und somit für motorisierte
Verkehrsteilnehmer leichter wahrnehmbar. Weitere Veränderungen werden
im Wegenetz folgen.
Abschließend stellte Große fest, dass bislang in 2010 nur etwa
vier Prozent (85 Unfälle) der gesamten 2098 Verkehrsunfälle im
Wolfsburger Stadtgebiet mit Radfahrern geschahen. Trotzdem sei der
Anteil bei den verletzten Fahrradfahrer an der Anzahl der insgesamt
verletzten Unfallbeteiligten mit 16,7 Prozent überproportional hoch.
Deswegen werden die Verkehrsüberprüfungen auch weiterhin fortgesetzt,
so der Hauptkommissar.
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