Sechtem Toros vs. BG Aachen 73:75 #### Vermeidbare Heimniederlage gegen Aufsteiger BG Aachen Am 9. Spieltag der Saison 2019/20 in der 2. Regionalliga West erlitten die Sechtem Toros trotz einer 13-Punkteführung nach dem Anfangsviertel gegen Aufsteiger BG Aachen eine vermeidbare 73:75-Heimniederlage. Kurz und knapp Die Bornheimer mussten auf Jonas Hochmuth und Jan Montenarh verzichten, bestimmten aber dennoch den ersten Spielabschnitt beinahe nach Belieben, so dass der Vorsprung zwischenzeitlich 15 Zähler betrug. Mit fortschreitender Spielzeit fanden die Gäste jedoch sukzessive besser ins Geschehen und lieferten den Toros fortan die erwartet intensive Auseinandersetzung auf Augenhöhe. Trotzdem hatten die Hausherren 4 Sekunden vor der Schlusssirene mit dem letzten Angriff noch die Chance, auszugleichen oder mit einem Dreipunktwurf sogar die Punkte im Vorgebirge zu behalten. Allerdings brachten die Toros bei diesem finalen Spielzug nichts Zählbares mehr zustande, so dass es letztlich einen vom Spielverlauf zwar glücklichen, aufgrund der Leistungssteigerung der Gäste aber nicht unverdienten 73:75-Auswärtserfolg der BG Aachen zu vermelden gab. Statistik Lennard Joest (2 Punkte), Sebastian Pritz (2), Hagen Frankenberger (8/2 Dreier), Magnus Arens (4), Christoph Molitor (12/1), Thomas Lehnen (9), Joel Lukeba (6), Miguel Iglesias Fernandez (5/1), Olivier Summer (8/1), Henning Bromberg (13/1), Jack Lahr, Niklas Weise (4) Der Eisarsch des Lübecker Yacht-Club ist in der Neuzeit angekommen. Mit der Neuausschreibung der Traditionsregatta erstmals auch für Frauen ist die Meldezahl gegenüber dem Vorjahr deutlich angestiegen. 74 hartgesottene Seglerinnen und Segler im Erwachsenenalter stürzten sich in den Optimisten-Kinderjollen auf der Wakenitz in das Rennen. Am Ende setzte sich Sven Kruse (NRV Hamburg) im harten Zweikampf mit Sönke Boy (Lübecker SV) durch und trug sich bei der 51. Auflage der Spaßregatta in die Siegerliste auf der eigenwilligen Trophäe ein. Als Vierte – direkt hinter Vorjahressieger Thomas Schulz – zeigte Anne Westfehling (Lübecker SV), dass die Frauen den Männern in Zukunft das Leben schwer machen werden. 50 Jahre haben die Männer ihre Domäne verteidigt, die bei der Eisarsch-Premiere 1969 in den Statuten festgelegt worden war. Nur männlichen Akteuren ab einem Alter von 25 Jahren war bis zur Jubiläumsveranstaltung im vergangenen Jahr die Teilnahme erlaubt. Jetzt hat sich die Eisarsch-Regatta, die immer am ersten Samstag im Dezember die ewig jungen Optimisten-Segler in die Hansestadt lockt, den Frauen und einem jüngeren Athletenkreis (Startberechtigung ab 21 Jahren) geöffnet. Und gleich ein gutes Dutzend an Frauen und eine Handvoll jüngerer Athleten trugen sich in die Meldeliste ein. Damit schwoll die Flotte auf dem Wasser von 57 Booten im Vorjahr auf nunmehr 74 an. Die Wakenitz war somit gerade bei den westlichen Winden, die nur eine enge Kurssetzung ermöglichten, prall gefüllt. Dennoch brachte die Wettfahrtleitung um Julia Burt die Opti-Armada gut auf Kurs. Walter Mielke, der ehemalige Oberste Wettfahrtleiter der Travemünder Woche, eröffnete das Rennen mit den so genannten Gate-Start und ließ die Meute frei. Schnell zeigte sich, dass die erfahrenen Akteure eine Position weit rechts an der Startlinie gewählt hatten und damit goldrichtig lagen. Sönke Boy, der nach 30 Jahren erstmals wieder in einen Opti gestiegen war, führte gemeinsam mit Sven Kruse deutlich das Feld an. Aber obwohl Kruse zweimal mit einem vollgeschlagenen Opti zu kämpfen hatte und ordentlich Wasser pützen musste, konnte Boy den Konkurrenten nicht in Schach halten. „Ich habe wohl nicht konsequent gedeckt. Kurz vor der letzten Bahnmarke ist er an mir vorbeigezogen“, berichtete Sönke Boy, der aber dennoch rundum glücklich war mit seiner Eisarsch-Premiere. Noch mehr strahlte naturgemäß Sven Kruse: Mit Daumen hoch kreuzte er die Ziellinie und strahlte mit der Sonne, die sich kurz durch die Wolkendecke gestohlen hatte, um die Wette: „Endlich hat es mal wieder geklappt. Mein fünfter Sieg, damit habe ich jetzt den alleinigen Rekord. Jetzt ist endlich Ruhe“, freute sich Kruse, der zwischen 2006 und 2015 vier Siege gefeiert hatte, dann aber vier Jahre auf die Vollendung des Triumphzuges warten musste. Trotzdem steht für den Hamburger bereits fest, dass er im nächsten Jahr wieder dabei sein will: „Na klar, ich muss meinen Titel ja verteidigen!“ Für Anne Westfehling war eigentlich mit der Teilnahme der Tag schon perfekt, durfte sie doch endlich mit Vater Michael und Bruder Maik auf die Bahn. „Als klar war, dass Frauen mit dabei sein durften, hat mein Bruder mich sofort angemeldet. Jetzt wollen wir einfach Spaß haben“, sagte die Lübeckerin vor dem Rennen. Dann aber hatte sie auch richtig Spaß daran, dem Gros des Männerfeldes das Heck zu zeigen. „Ich bin in der Mitte gestartet und lag noch gar nicht so aussichtsreich. Dann habe ich mich aber gut durch das Feld gearbeitet.“ Auch im Familienduell hatte sie damit den Bug vorn. Ihr Bruder kam zwei Ränge hinter ihr ins Ziel, der Vater ein paar Boote später. Eindrucksvoll stellte der Lübecker SV seinen Status als bestes Team unter Beweis. Sönke Boy, Anne und Maik Westfehling gewannen den Mannschaftssonderpreis der „Drei Ärsche“, den der LSV fast schon traditionell in sein Clubhaus entführt. Seinem Namen Eisarsch machte das Event für einige Teilnehmer alle Ehre. Einige Akteure nahmen nach Kenterung ein unfreiwilliges Bad in der Wakenitz, drei gaben das Rennen schließlich auf. Für die zahlreichen Zuschauer an Land sorgten heiße Getränke und Speisen für Wärme und wappneten gegen den kalten Westwind, der direkt auf das Clubhaus des LYC stand. Siegerliste des 51. Eisarsch Gesamtergebnis: 1\. Sven Kruse (NRV Hamburg), 2. Sönke Boy (Lübecker SV), 3. Thomas Schulz (Segeberger SC), 4. Anne Westfehling (Lübecker SV), 5. Nikolaus Mattig. Mannschaftswertung (Drei Ärsche): Lübecker SV mit Sönke Boy (Gesamt-2.), Anne Westfehling (Gesamt-4.) und Maik Westfehling (Gesamt-6.) Frauen-Wertung: 1\. Anne Westfehling (LSV, Gesamt-2.), 2. Carolin Eggert (SG Schwarzenbek, Gesamt-12.), 3. Renate Schröder (SV Trave, Gesamt-14.) Alle Ergebnisse unter manage2sail.com (Quelle: LYC) www.unserort.de/Luebeck